So einfach leuchtest du ein Gesicht – auch ohne Equipment – optimal aus

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Zuletzt aktualisiert:
6.8.2024

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Mit der perfekten Studiobeleuchtung glänzt jede:r Protagonist:in im besten Licht. Doch professionelles Equipment ist kostspielig und schmälert den kreativen Freiraum. Um deinen Videodreh professionell auszuleuchten, braucht es aber gar nicht die ganz große Technik-Show. Denn mit ein klein wenig Licht-Know-how verpasst du deinen Smartphone-Videos schnell den Profi-Look. Wie das funktioniert, lernst du hier.

Aufs Licht kommt‘s an – darum solltest du beim Videodreh unbedingt auf die Beleuchtung achten

Der Protagonist blickt in die Kamera, eine Gesichtshälfte liegt verborgen im Dunklen, kantige Schatten zeichnen sich deutlich ab – woran denkst du?

Richtig, an düstere Leinwand-Klassiker, vielleicht aus der Horrorschublade. Nur eben ganz sicher nicht an ein professionelles Unternehmensvideos. Denn auch wenn Zuschauende es eher im Hintergrund rezipieren, erzeugt Licht stets eine bestimmte Stimmung, die immens beeinflusst, wie eine Szene wahrgenommen wird. In Hollywood sorgen deshalb ganze Abteilungen für das perfekte Videolicht am Set, bestens erkennbar an der langen Liste der Lichttechniker im Abspann.

Weil du hier viel falsch, aber noch mehr richtig machen kannst, lohnt es sich für dein Video, dem Thema einige Aufmerksamkeit zu widmen. Zumal der Dreh mit dem Smartphone aus technischer Perspektive noch um einiges mehr auf gutes Licht angewiesen ist, als das mit professionellen Kameras der Fall ist.

Hintergrundwissen: Smartphone-Kamera & Dunkelheit
Quelle: netzwelt.de

Nur Mut: Mit ein klein wenig Licht-Know-how verpasst du deinen Smartphone-Videos schnell den Profi-Look. Wie das funktioniert, lernst du hier.

Licht-Equipment hilft. Kostet dich allerdings einiges

Klar – perfekte Studiobeleuchtung lässt Protagonistinnen und Protagonisten in bestem Licht glänzen. Gängige Beispiele für professionelles Lichtequipment sind:

Softbox (€€€)

Du kannst dir den faltbaren Aufsatz für Blitzkopf oder Studiobeleuchtung etwa wie einen umgestülpten Regenschirm vorstellen, der innen reflektiert und vorn mit Stoff überzogen ist. Weil diese Lichtquelle nicht nur meist entsprechend großdimensioniert ist, sondern das Licht auch wunderbar diffus verströmt, gehört sie zum beliebten Standardrepertoire von Filmemachern.

Ringlicht (€€)

Dieser Alleskönner vereint diverse Vorteile. Die Kreisform sorgt für eine relativ große Lichtfläche, die nah am Protagonisten platziert werden kann. Je nach Positionierung kannst du als Highlight Reflektionspunkte in den Pupillen erzeugen – diese werten dein Video auf, lassen Protagonisten interessanter und lebendiger wirken.

Unser Favorit: Das Neewer Ringlicht.

(Kleine) LED-Lampen (€)

Günstige Alternative zum Ringlicht. Sie können am Handy befestigt werden und sorgen bei Innenraumaufnahmen für etwas Zusatzlicht.

Reflektor (€)

Bekommst du ab etwa 15 Euro. Die weiße, große Fläche wird vor deine Lichtquelle gespannt. Diese wird somit automatisch maximiert und ihr Licht diffus gestreut. Ziel erreicht.

Sicher sorgen diese Tools für hochwertigeres Licht am Set.

Aber: Als Start-up hat man nun mal selten Gimmicks wie eine Softbox im Schrank. Ausrüstung wie diese anzuschaffen, ist nicht nur kostspielig – für ein wirklich gutes Exemplar steigst du bei einem mittleren dreistelligen Betrag ein –, sondern schmälert gleichzeitig deinen kreativen Freiraum. Denn Ausstattung will geschleppt und aufgebaut werden – und braucht Personal, das auch wirklich damit umzugehen weiß. Spontanität, Fehlanzeige.

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Die magische Formel für gutes Videolicht – ohne externes Equipment

Es braucht gar nicht die ganz große Technik-Show, um deinen Videodreh professionell auszuleuchten. Denn dein Ziel ist denkbar simpel: Möglichst weiches Licht erzeugen – das wirkt natürlich, professionell und eignet sich perfekt für Business-Videos.

Hintergrundwissen: Hartes vs. Weiches Licht

 

Die Zauberformel für gutes – will heißen weiches – Videolicht lautet:
Tageslicht x richtige Platzierung zur Lichtquelle x kein Gegenlicht

So einfach? Ja, so einfach geht’s.

Das beste (Low-Budget-)Licht ist Tageslicht – ein Dreh in der Nacht ist für Business-Videos auch in Innenräumen daher wenig vorteilhaft, ein Außendreh immer eine Überlegung wert.

  1. Platziere deine Protagonisten mit dem Gesicht in Richtung eines Fensters – beim Außendreh alternativ in Richtung einer weißen Wand. Ähnlich einer großen Softbox werden Fenster oder Wand zur überdimensionierten Lichtquelle und streuen das einfallende Licht. Perfekt, um Gesichter weich auszuleuchten. Für Außenaufnahmen gilt es, ungewollte Schatten zu vermeiden. Das gelingt, indem sich Darstellerinnen und Darsteller mit dem Rücken zur Sonne stellen.

    Tipp: Je näher eine Person der Lichtquelle ist, desto weicher gelingt der Übergang von hellen zu dunkeln Partien.
  2. Sorge zudem dafür, dass dein Hauptdarsteller etwas schräg zum Lichteinfall positioniert ist. So wirkt eine Gesichtshälfte etwas dunkler – das verleiht der Aufnahme Tiefe und Spannung. Hilfreich beim Ausrichten der Videobeleuchtung ist es etwa, sich an den fünf Punkten Nase, Kinn, beide Wangenknochen und Stirn oder den vier Feldern Ohr-Kiefer, Ohr-Kiefer und Wange-Nase, Wange-Nase zu orientieren.

Achtung: Gegenlicht ist ein echter Stimmungskiller. Um die empfindlichen Smartphone-Kamerasensoren nicht zu Ausreißern zu verleiten und deine Aufnahme in einen schlechten Aquarell-Style zu verwandeln, eliminierst du am besten sämtliche Quellen für direktes Gegenlicht.

4 Goldene Regeln für Licht
Quelle: slashcam.de

Bevor du loslegst, hier noch ein echter Expertentipp: Misstraue deinen Augen.

Ja, richtig gelesen. Um die Lichtsituation korrekt einzuschätzen, mach einfach ein paar Probeaufnahmen mit dem Smartphone. Und du wirst schnell merken: Die Kamera spiegelt die Beleuchtung ganz anders wider als deine Augen.

Und so sieht das ganze in der Umsetzung aus:

 

Nach so viel Lichttheorie heißt es nun für dich: Ran an die Praxis und ausprobieren. Du wirst sehen, welchen Wow-Effekt du mithilfe unseres kleinen Lichtguides in deinem eigenen Business-Video umsetzen kannst.

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