Videoskript, Teleprompter oder keins von beidem?

Mai Nguyen
Mai Nguyen
Team Lead Marketing
,
Mozaik
Zuletzt aktualisiert:
2.8.2024

Inhalt

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Der Gedanke, vor der Kamera zu stehen und ein Video aufzunehmen, löst bei vielen Menschen Nervosität aus. Um dem entgegenzuwirken wird oftmals ein Teleprompter verwendet und ein vorgeskripteter Text einfach nur abgelesen. Hier erfährst du, warum du genau das nicht tun solltest!

Eine gute Planung ist das A und O!

Und wie bei so vielem im Leben kommst du auch bei der Videoerstellung nicht um eine gute Planung herum. Hierfür gibt es verschiedene Werkzeuge und Methoden, die dir dabei helfen, dass beim Videodreh und der Nachproduktion alles smooth läuft.

Worüber du dir vor dem Videodreh auf jeden Fall Gedanken machen solltest, ist der Inhalt des Videos und die Struktur. Denn ansonsten wüssten weder du noch deine Protagonist:innen, welche Szenen gebraucht werden und welche Aufnahmen dafür erstellt werden müssen.

Ein Videoskript hilft dabei, deine Inhalte in eine Struktur zu bringen und du kannst zusätzliche Anweisungen hinzufügen. Das bedeutet aber nicht, dass deine Protagonist:innen beim Videodreh das Skript ablesen sollen.

Im Gegenteil! Wenn du authentische Videos erstellen möchtest, die deine Zuschauenden überzeugen, dann lass' deine Protagonist:innen frei sprechen und ihre Message in eigenen Worten rüberbringen.

Und um dich zu überzeugen, haben wir in diesem Artikel drei trifftige Gründe und alternative Ansätze zusammengefasst, damit deine Protagonist:innen nie wieder Videoskripte ablesen müssen.

3 Gründe, warum Videoskripte vor der Kamera nichts zu suchen haben

1. Verlust von Natürlichkeit und Authentizität

Wenn deine Protagonist:innen ein Videoskript auswendig lernen oder während des Drehs ablesen, besteht die Gefahr, dass sie steif und unnatürlich rüberkommen. Das entgeht auch nicht den Augen deiner Zuschauenden. Schließlich kennen wir das alle sicherlich noch aus Schulzeiten, dass sobald jemand eine PowerPoint-Präsentation abliest, der Vortrag als eher weniger überzeugend und nicht authentisch wahrgenommen wird.

2. Eingeschränkte Spontanität

Verstehe uns nicht falsch, ein vorab geschriebenes Videoskript ist wichtig, damit du den Videodreh besser planen kannst. Es sollte jedoch nicht als in Stein gemeißelt gelten und dadurch eure Kreativität und Spontanität einschränken. Was meinen wir damit?

Nur weil etwas nicht im Videoskript steht, bedeutet es nicht, dass es nicht gut ist oder sinnvoll wäre. Denn spontane Einfälle und authentische Reaktionen können oft zu den besten Momenten in einem Video führen. Darum gib deinen Protagonist:innen Raum, um sich selbst beim Videodreh einzubringen.

3. Erhöhter Stress und Druck

Sachen auswendig zu lernen gehört nicht unbedingt zu den Lieblingsbeschäftigungen jeder Person und manche tun sich damit schwer. Folglich kann das Auswendiglernen eines Videoskripts für viele Menschen stressig sein. Dieser zusätzliche Druck führt im Worst Case dann dazu, dass sich deine Protagonist:innen vor der Kamera nicht wohl fühlen.

Erstens, wird es die Qualität deines Videos beeinflussen. Und zweitens, werden es deine Zuschauenden im Video sehen, dass sich deine Protagonist:innen nicht wohl fühlen.

Solltest du jetzt denken, “Ach, sie brauchen doch nichts auswendig zu lernen! Wir benutzen einfach einen Teleprompter”, haben wir auch hierzu eine klare Meinung.

Nein, auch ein Teleprompter wird nicht helfen

Wir von Mozaik verwenden bei unseren eigenen Videodrehs keinen Teleprompter. Denn wir sind überzeugt, dass sobald Protagonst:innen Texte von einem Teleprompter ablesen, die Qualität der Videos beeinträchtigt wird.

Teleprompter…

  • zwingen Protagonist:innen dazu, konstant auf den Bildschirm zu schauen. Dies kann zu unnatürlichen Augenbewegungen führen und der Blickkontakt mit der Kamera, der für eine persönliche Ansprache der Zuschauenden wichtig ist, geht dabei oft verloren.
  • können zu einem unnatürlichen und mechanischen Redefluss führen. Dabei gehen Betonungen und natürliche Pausen verloren, die beim freien Sprechen entstehen, was die emotionale Wirkung des Gesagten abschwächt.
  • sind letzten Endes einfach technische Anwendungen und damit anfällig für technische Probleme wie z. B. ein nicht richtig funktionierendes Display oder Verzögerungen beim Scrollen.

Auch Video-Experte Andre Wegner, Geschäftsführender Gesellschafter von Master Consulting, verzichtet bei Videodrehs mit Kund:innen darauf fertige Skripte für Protagonist:innen zu stellen.

Alternative Ansätze & Tipps für Selbstsicherheit vor der Kamera

Keine Sorge! Es gibt zahlreiche andere Möglichkeiten für dich, wie du deine Protagonist:innen auch ohne vorgefertigtes Skript oder Teleprompter beim Videodreh unterstützen kannst.

Vorbereitung und Übung

Eine gute Vorbereitung und Übung sind entscheidend. Wenn dein:e Protagonist:in das Thema gut kennt und sich wohl dabei fühlt, kann er oder sie freier und selbstsicherer sprechen, ohne auf ein Skript oder Teleprompter angewiesen zu sein.

Stichwortkarten

Statt ein vollständiges Skript oder einen Teleprompter zu verwenden, können Stichwortkarten eine hilfreiche Alternative sein. Sie geben deinen Protagonist:innen Leitlinien an denen sie sich heranhangeln können, ohne dabei abgelenkt zu werden und sie können die Stichpunkte in ihren eigenen Worten wiedergeben.

Interview-Stil

Ein weiterer Ansatz ist es, das Video in einem Interview-Stil zu drehen. Definiere im Vorfeld Leitfragen, auf die deine Protagonist:innen antworten sollen. Ein:e Gesprächspartner:in stellt die Fragen – dies kann sowohl vor als auch hinter der Kamera erfolgen. Dadurch bekommt der/die Protagonist:in vor der Kamera das Gefühl ein natürliches Gespräch mit der anderen Person zu führen und kann frei auf die Fragen antworten.

Selbstsicher vor der Kamera

Diese alternativen Ansätze helfen deinen Protagonist:innen auch dabei, selbstsicherer vor der Kamera zu werden. Und je öfter sie in Videos mitwirken, desto selbstsicherer werden sie mit jedem Videodreh, sodass sie früher oder später von sich aus sagen werden, dass sie gar kein Videoskript oder Teleprompter brauchen.

Weitere Tipps für ein selbstsicheres Auftreten findest du hier.

Thumbnail für Mozaik Academy Video "Selbstsicher vor der Kamera"
Academy

In diesem Video stellen wir dir 6 einfache Tipps vor, wie du selbstsicherer vor der Kamera wirst.

Skripte auswendig zu lernen oder dem Teleprompter zu folgen und dabei auch noch natürlich in die Kamera zu gucken, ist alles andere als einfach. Besonders für Protagonist:innen, die nicht so oft vor der Kamera stehen, kann es eine Herausforderung sein.

Warum solltest du sie also dem Stress aussetzen, wenn sie vor der Kamera doch am meisten strahlen, indem sie einfach sie selbst sind? Gib ihnen den Raum sich selbst einzubringen und unterstütze sie bestmöglich, ohne sie mit vorgefertigten Skripten einzuschränken.

Das findet übrigens auch Reiner Kriegler, Founder & CEO von Deutsche Employer Branding Akademie (DEBA), denn “wir brauchen einfach viel mehr Effektivität der Ehrlichkeit, […] nicht geskriptet, nicht kontrolliert”.

Und das war’s auch schon mit unserem Take on “Videoskript, Teleprompter oder keins von beidem?”.

Na, haben wir dich überzeugen können? 😄

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